Nein zu deutschen Waffenlieferungen
29. Sep 2014
Die Diözesanversammlung der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi Rottenburg-Stuttgart bekräftigte am Sonntag in Stuttgart ihre Ablehnung der deutschen Waffenlieferungen an kurdische Militärverbände im Nord-Irak. Außerdem verurteilt sie Bombenangriffe gegen Ziele des sog. „Islamischen Staates („IS), bei denen die Zivilbevölkerung geschädigt wird.Bei den Waffenlieferungen an die Kurden sieht pax christi die Gefahr, dass die Waffen in die falschen Hände geraten. Sie können neue zukünftige Konflikte in der Region anheizen.
pax christi unterstützt den chaldäisch-katholischen Patriarchen Louis Sako, der Bombardierungen für ein untaugliches Mittel hält, um den Krieg des „IS gegen Christen und Jesiden zu stoppen:
„Bomben sind blind. Sie sehen nicht, wer in den Häusern lebt. Sie zerstören Häuser, Brunnen und andere Infrastruktur. Unschuldige werden sterben und der Widerstand gegen die Bombardements wird dem „IS neue Anhänger zutreiben, so der Patriarch.
Weiterhin sieht Sako die arabischen Staaten in der Pflicht, „einen dauerhaften Ausweg zu finden. Das Ziel müsse eine tolerante Gesellschaft sein, in der Glaubensgemeinschaften friedlich miteinander leben können.
Die heutige Lage im Irak ist nach der Ansicht von pax christi eine Folge der verfehlten Politik der USA seit der Invasion im Irak im Jahr 2003.
pax christi fordert, die Finanzquellen des „IS auszutrocknen, einen humanitären Korridor für die von dem „IS bedrohte Zivilbevölkerung zu schaffen und die humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge zu verstärken.
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Kommission Rüstungsexporte
Rüstungsexport verschäft Konflikte und widerspricht christlicher Ethik. Seit vielen Jahren engagiert sich pax christi dafür, Rüstungsexporten aus Deutschland einen Riegel vorzuschieben. Waffen töten. Sie sind keine "normalen Handelsgüter" und dürfen es im Bewusstsein der Menschen und im wirtschaftlichen Alltag auch nicht werden.